Eine BahnCard
Mit einer Bahncard ermöglicht man es der/dem Beschenkten, vergünstigt Zug zu fahren. Je nach Bahncard erhält man auf den Ticketpreis 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt. Dies ist angesichts teilweise hoher und weiter steigender Preise insbesondere im Bahn-Fernverkehr sehr wohl lohnend. Zudem kann man die Bahncard entweder als Belohnung für Ohnehin-Zugfahrende oder als Anreiz für Noch-nicht-so-oft-Fahrende betrachten.
Hinter der finanziellen Seite steckt aber noch mehr – zum Beispiel das Schenken von Zeit. In der Bahn kann man gedankenverloren aus dem Fenster gucken, lesen, schlafen, Filme gucken, schreiben und arbeiten – alles Tätigkeiten, die während des Autofahrens nicht möglich sind.
Geschenkemehrwert: Mit einer Bahncard schenkt man nicht nur Zeit, sondern natürlich auch Abenteuer, was ironischerweise dazu führt, dass der/dem Beschenkten wieder Zeit gestohlen wird. Unterwegs kann schließlich alles passieren, von ausfallenden Weichen, ausfallendem Zugpersonal und ausfallenden Zugfahrten bis hin zu außerplanmäßigen Umstiegen in Rotenburg an der Wümme.
Sollte es dann noch sehr heiß oder etwas kalt sein oder sogar Schnee fallen (liegenbleibender Schnee war bisher keine notwendige Voraussetzung für Bahn-Chaos), gibt es quasi eine Abenteuer-Garantie. Aufgrund der chronischen Unterfinanziertheit der Deutschen Bahn und der damit einhergehenden Risiken unterwegs verschenkt man eben auch ein besonderes Gefühl: Hassliebe. Wobei die Liebe am Ende siegt.
Ökologischer Mehrwert: Klar wie Kloßbrühe. Zugfahren ist emissionsärmer als Autofahren, nicht nur während der Fahrt an sich, sondern auch, wenn etwa kein Auto hergestellt und unterhalten werden muss. Die Mobilitätswende kann nur mit weniger Reisen und, wenn gereist wird, mit Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln klappen.
So funktioniert’s: Man kann auf bahn.de für jemand anderen eine Bahncard erwerben, sollte die Person jedoch schon einmal eine Bahncard und/oder ein KundInnenkonto besessen haben, fragt die Website nach der bisherigen Bahn-Bonus- oder Bahncard-Nummer. Gegebenenfalls ist ein Bahn-Gutschein unkomplizierter; er kann mit einem Bahncard-Bild und Wunschtext gestaltet und per Email an die/den Beschenkten versendet werden (Zahlung nur per Kreditkarte oder Sofortüberweisung möglich). Die Bahncard funktioniert nach dem Abo-Modell, erneuert sich also jedes Jahr von selbst. Möchte man das nicht, muss man daran denken, rechtzeitig zu kündigen.
Kosten: 17,90 Euro {Probebahncard 25) bis 6.812 Euro (Bahncard 100 1. Klasse). Empfohlen wird meistens die Bahncard 25 2. Klasse für 55,70 Euro, da sie für Gelegenheitsfahrende der beste Deal ist. Bonus: Hat man auf einer Zugfahrt mehr als eine Stunde Verspätung, erhält man 25 Prozent des Ticketpreises zurück, auch wenn für dieses schon der Bahncard-Rabatt genutzt wurde. Bei 2 Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Die/der Beschenkte verdient mit großer Wahrscheinlichkeit also auch noch mit jeder Zugfahrt Geld!