Verstecktes Plastik – Hier verursachst Du Plastikmüll, ohne dass es Dir bewusst ist
Plastikmüll vermeiden heißt für viele zunächst einmal: unverpackt einkaufen und auf Produkte verzichten, die aus Plastik bestehen oder eine Plastikverpackung haben. Und das ist auch richtig so. Oft entsteht Plastikmüll jedoch hinter den Kulissen, ohne dass wir daran denken. Wir haben 5 Situationen aufgespürt, in denen verstecktes Plastik eine Rolle spielt.
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1) Du trinkst Cappuccino im Café
Moment mal, gerade trinkt ja wohl niemand Cappuccino im Café – höchstens 50 Meter neben dem Café! Ja, und wir meinen auch gar nicht den To-Go-Becher, wenn es darum geht, Plastik beim Cafébesuch zu vermeiden. Da gehen wir einfach mal davon aus, dass Du Deinen eigenen Becher mitbringst oder ein Re-Use-System wie ReCup benutzt. Nein, wir reden davon, dass es ziemlich wahrscheinlich ist, dass die Milch für Deinen Cappuccino aus dem Tetrapak kommt.
Während Zero-Waste-Cafés ziemlich zuverlässig Milch aus der Mehrweg-Pfandflasche verwenden, wird in „herkömmlichen“ Cafés aus Gründen der Haltbarkeit und um Kosten zu sparen meist H-Milch aus dem Tetrapak benutzt – auch wenn sie bio sein mag.
Dadurch fallen in normalen Cafés riesige Mengen an leeren Tetrapaks an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit – sie bestehen aus mehreren Lagen Papier, Kunststoff und Aluminium – nicht recycelt werden können. Stattdessen wandern sie einfach in die „thermische Verwertung“, also werden verbrannt.
Die Lösung:
- Vielleicht gibt es ein Zero-Waste-Café in Deiner Nähe, das Du zukünftig häufiger besuchen kannst. Dort achtet man auf Mehrwegverpackungen bei Speisen und Getränken und den Zutaten dafür.
- Steige auf Getränke ohne Milchschaum um. Wie wärs ab sofort also mit Espresso oder Kaffee schwarz? (Klar, auch die Verpackung für den Kaffee ist wahrscheinlich nicht plastikfrei, aber es handelt sich dabei wenigstens um ein Großgebinde.)
Natürlich gilt dies auch für alle anderen Getränke. Aus welchen Verpackungen werden der Saft und das Mineralwasser ausgeschenkt, die Du normalerweise im Café trinkst? Frag am besten beim Bestellen nach oder wirf einen Blick über den Tresen – dieser kann sehr aufschlußreich sein.

2) Du ißt im Bordbistro der Deutschen Bahn
Grundsätzlich ist das Bordbistro in den ICs und ICEs der Deutschen Bahn ein wunderbarer Ort – oder sollte man sagen: Nicht-Ort? Ein Stück Durchschnittsdeutschland auf Schienen mit mittelguter Currywurst mit Pommes und Bienenstich, genau richtig für unterwegs. Nimmst Du dort ein Mittagessen ein, wird dies zwar auf einem Keramikteller serviert, aber Achtung: Dein Menü wurde vorher in Kunststoff- bzw. Aluasietten geliefert und wird vor Ort erhitzt und auf den Teller gepackt; die Asietten wandern in den Müll.
Die Lösung:
- Du hast Dein Mittagessen und Deine Getränke schon dabei und bist nicht auf Unterwegs-Gastronomie angewiesen.
Bild: Nicht versteckt, sondern ganz offen: Was passiert, wenn man bei der italienischen Bahn einen Salat bestellt.

3) Du kaufst Erdbeeren und Spargel aus Folienkultur

4) Du trägst Schuhe mit Plastiksohle
