Zero Waste für AnfängerInnen – 7 Dinge, die Du zuerst umstellen solltest
Müllvermeiden – aber wie anfangen? Wir empfehlen Dir, mit den folgenden 7 Produkten zu starten. Denn sie lassen Deinen Gelben Sack besonders schnell zusammenschrumpfen, sind auch ohne Unverpackt-Laden in Deiner Nähe gut zu ersetzen ... oder gehen einfach wirklich gar nicht mehr.

1) Stoffbeutel statt Plastik- oder Papiertüte
Der Klassiker: Statt beim Einkaufen an der Kasse jedes Mal eine Plastik- oder Papiertüte mitnehmen zu müssen, hat man am besten einen Stoffbeutel oder einen Rucksack dabei. Natürlich kann man auch eine alte Plastiktüte einpacken, die kann man schön knautschen und die hält dann auch bei Starkregen die frisch erworbenen Brötchen oder Bücher trocken.
Das Problem ist natürlich, auch wirklich daran zu denken, einen Stoffbeutel einzupacken. Um im Laden nicht plötzlich ohne Beutel dazustehen, verstaut man am besten überall einen auf Vorrat – in der Handtasche, im Kofferraum, im Fahrradkorb (der sich per se natürlich ohnehin als Einkaufstasche eignet), in der Sporttasche – und packt ihn nach dem Einkauf dort auch wieder hin. Man kann sich auch ein Schild an die Wohnungstür hängen (und zwar innen), das einen daran erinnert, einen Beutel mitzunehmen.
Nicht vergessen: Mehrwegbeutel benötigt man nicht nur im Supermarkt. Auch beim Einkaufen von Kleidung und Brot & Brötchen sollten sie zum Einsatz kommen.
Und: Stoffbeutel eben nicht jedes Mal neu kaufen, sondern immer wiederverwenden. Denn ein Stoffbeutel hat, wird er nur einmal verwendet, eine schlechtere CO2-Bilanz als eine Plastiktüte. Wir wolltens nur noch mal gesagt haben.
Wirklich kein Beutel dabei? Zur Not geht auch das (und das meinen wir ernst):
- Bei kleineren Mengen hilft immer das Prinzip „Gichtfinger“: Man umkrallt die Ware vor der Brust so fest, dass man es auch ohne Beutel nach Hause schafft.
- Beim Prinzip „Beuteltier“ legt man die Produkte ins T-Shirt (ohne dieses auszuziehen). Achtung, schwere Produkte dehnen den Stoff eventuell zu sehr.
- Oder aber man nimmt einen Schal oder die Jacke und bastelt sich daraus einen Behelfsbeutel.
- In Discountern ist es seit eh und je bewährte Tradition, einen leeren Karton mitzunehmen (die würden vom Geschäft ohnehin entsorgt) und dort seinen Einkauf reinzustapeln.
- Mit etwas Glück gibt es in Geschäften in Deiner Nähe zudem ein Stofftaschen-Sharing. Dann kannst Du Dir aus einer Kiste vor Ort einen Stoffbeutel nehmen. Dieses Angebot gibt es zum Beispiel in Konstanz und Google zufolge in Unterschleißheim, Jena und im Rewe in Wesselburen.

2) Pfandflaschen statt Tetrapaks

3) Pfandgläser statt Plastikbecher
Dasselbe gilt auch für Pfandgläser, zum Beispiel für Milchprodukte. Das Potenzial zum Plastik einsparen ist enorm, wenn man Joghurt, Sahne, Creme fraiche, Sauerrahm, Quark und sogar Frischkäse nicht mehr im Kunststoffbecher kauft, sondern die nachhaltige Mehrwegalternative wählt.
Wenn Du diese Produkte sogar irgendwo lose bekommen kannst oder sie selbst herstellst, umso besser. Stressen musst Du Dich damit aber wirklich nicht – Pfandgläser sind super!
Was wir jedoch nicht empfehlen ist, Rieselware oder Trockenfrüchte in Pfandgläsern zu kaufen. Die Abfüllmengen bei solchen Angeboten sind so gering, dass die Herstellung und der Transport des Glases praktisch keinen ökologischen Nutzen mehr haben.

4) Seife statt Duschgel

5) Kein Wasser mehr in Plastikflaschen

6) Obst und Gemüse unverpackt

7) Keine To-Go-Verpackungen mehr
- Essen und Getränke nicht "im Gehen" konsumieren, sondern sich die Zeit nehmen und tatsächlich im Restaurant oder im Café sitzen
- Falls es doch schnell gehen soll: eigene Behältnisse mitnehmen, z.B. Mehrwegbecher, eigenes Besteck (Camping- oder aus der Küchenschublade), Tupperdosen.